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Kinder fotografieren

Mitte Dezember bin ich bei Heike Kaufhold über ihren Artikel LIEBER KINDERGARTENFOTOGRAF… gestolpert. In ihrem Rant schreibt sie über die Unarten von Kinderfotografen, die unsere Kindergärten und Grundschulen heimsuchen, um uns Eltern dann mit fragwürdigen Angeboten einzudecken.

Auch wenn ich ihren Standpunkt, insbesondere was die Endprodukte und deren Qualität und Preis, durchaus unterstütze, kann ich nur sagen, dass ich es schön finde, solche Bilder von mir selbst, wie auch von meinen Kindern mein Eigen zu nennen. Und nein, die Bilder sind nicht doll, aber wenigstens alle gleich schlecht, so dass man im Verlauf der Jahre eine hübsche chronologische Sammlung erhält.

Und sicher, wenn ich meine D3 mitnehme und bei Kinderfest XY schiesse, dann kommen dabei auch ganz prächtig tolle Bilder heraus. Und im Gegensatz zu ihr finde ich es auch nicht wirklich schwierig Kinder zu fotografieren. Aber dann möchte ich bei diesem Festen auch für meine Kinder da sein und mich nicht die ganze Zeit hinter einem kleinen schwarzen Kasten verstecken.

Auch ist es immer einfach, als Semi-Professioneller die Professionellen zu kritisieren. Letztendlich kann ich mich auch einen Tag in die Kita stellen und lustig rumknipsen, ich muss damit aber auch nicht mein Heim finanzieren. Wenn man aber von der Fotografie lebt, dann bietet man eben durchschnittliche Bilder zum Einheitspreis an oder aber man nimmt sich die Zeit und lässt sich diese auch entsprechend von den Eltern zahlen – was diese dann vermutlich nicht machen werden.